Lama Sönam Lhündrup (Dr. med Tilmann Borghardt) wurde 1959 in Deutschland als zweites von vier Kindern geboren. Als Lehrer der tibetischen Kagyü Schule zeichnet ihn neben der überzeugenden Verkörperung der buddhistischen Lehre eine besondere Klarheit aus, die es ihm ermöglicht, auch komplizierte Zusammenhänge verständlich zu erklären.
Den buddhistischen Weg begann Lama Lhündrup in einer kleinen Gruppe, die Zen-Buddhismus praktizierte. Im Februar 1981 begegnete er zum ersten Mal Lama Gendün Rinpoche, seinem später wichtigsten Lehrer aus der Karma Kagyü Tradition des tibetischen Buddhismus. Zwei Monate später nahm er bei Künzig Shamar Rinpoche Zuflucht.
Shamar Rinpoche ermutigte ihn, drei Jahre lang in der Burmesischen Vipassana Tradition zu meditieren. Ab 1984 folgte Lhündrup dann der Vajrayana-Praxis der Kagyü Tradition unter Kalu Rinpoche und Tenga Rinpoche. Währenddessen studierte er weiterhin Medizin. Sein Medizinstudium schloss er 1986 mit seiner Doktorarbeit über Homöopathie in Indien ab.
Den Studienabschluss sah er als gute Gelegenheit, sich für eine längere Zeit auf den Buddhismus zu konzentrieren. Mit seiner Frau Irene zog er sich deshalb für einige Jahre in Dhagpo Kagyü Ling in Frankreich (Dordogne) in ein Retreatzurück. Sie wurden von Lama Gendün Rinpoche und seinen Schülern Lama Henrik und Lama Walli angeleitet, die ihnen die Übertragung der gesamten Praxiszyklen eines Drei-Jahres-Retreats gaben. Am Ende des Retreats war der Wunsch nach intensiver Praxis weiterhin größer als der nach der Arbeit als Mediziner. Lama Lhündup und seine Frau nahmen die Nonnen- bzw. Mönchsgelübde und gingen 1991 in ein traditionelles Drei-Jahres-Retreat in Laussedat bzw. in Le Bost.
Nach Ende dieses zweiten Langzeitretreats übertrug ihm Lama Gendün Rinpoche die Funktion eines „Drupön“, das heißt, einem der Lamas, welcher die Unterweisungen in den Drei-Jahres-Retreats geben. Dies ist noch bis Ende 2011 seine Hauptaufgabe, neben der er sich für die allgemeine Entwicklung der Klostergemeinschaft Kündröl Ling einsetzt.
Seit 1997 widmet sich Lama Sönam Lhündrup weiteren Aufgaben: Er ist für das Dharmahaus in Croizet (Guépel Ling) verantwortlich, das als Treffpunkt für Dharmainteressierte und in der Nähe lebende Buddhisten fungiert. Jährlich organisierte er Seminare zum Thema „Dharma und Psychotherapie“, um den Austausch zwischen Dharmalehrern und buddhistischen Psychotherapeuten zu intensivieren. Diese Aktivität führte zur Gründung des “Institut für Essentielle Psychotherapie” in Hennef, das eine dreijährige buddhistisch orientierte Ausbildung zum Psychotherapeuten anbietet. Seit einigen Jahren betreut er auch das buddhistische Zentrum des Karmapa, dem Leiter der Kagyü-Tradition ( Gyalwa Karmapa Thaye Dorje) in Freiburg. Und nicht zuletzt übersetzt er wichtige buddhistische Texte vomTibetischen ins Deutsche.
Ab 2012 plant Lama Lhündrup, mehr Zeit mit persönlichen Studien und Schreiben zu verbringen und sich auch vermehrt um seine Mutter zu kümmern. Er möchte einen buddhistischen Ansatz entwickeln, der noch besser den Bedürfnissen unserer Gesellschaft und Kultur entspricht. Auch weiterhin wird er dabei ernsthaft Praktizierende unterstützen, allerdings in einem weniger formalen Rahmen als bisher.
Zur Bedeutung des Namens: Sönam entspricht den deutschen Begriffen verdienstvoll und tugendhaft, Lhündrup bedeutet spontane Präsenz.
Auf der Homepage von Lama Sönam Lhündrup ( www.awakeningtosanity.net ) kann man zu vielen zentralen Fragestellungen des Buddhismus Texte und Audios herunterladen. Besonders interessante Beispiele sind die folgenden Vorträge sowie die dazu gehörigen Fragen und Antworten (bitte erst speichern (beim Internet Explorer mit der rechten Maustaste auf den Link klicken und dann auf "Ziel speichern unter", dann entzippen, da es sich um Zip-Dateien handelt), danach können sie auf dem Computer oder auf dem MP3-Player abgespielt werden):
Wirkliche Transformation oder eingebildete Spiritualität
Erleuchtung: Was ist das eigentlich?