Diese vier Wahrheiten sind ein Kernstück der buddhistischen Lehre. Nach seiner vollständigen Erleuchtung waren sie das erste, was der Buddha seinen ehemaligen Gefährten offenbarte.
Die 1. Wahrheit: Die Wahrheit vom Leiden
Leben ist immer mit Leiden und Unbefriedigtsein (dukkha) verbunden. Einerseits gibt es Geburt, Alter, Krankheit, Sterben und Schmerz. Andererseits gibt es das tägliche Unbefriedigtsein wie Müdigkeit, Hunger, der Wunsch nach Dingen, Situationen oder Menschen, die gerade nicht da sind oder das Verbundensein mit Dingen, die man nicht mag, wie z.B. bestimmte Arbeiten oder Menschen. Es gibt natürlich glückliche, positive Momente, aber trotzdem ist das Leben von Gefühlen des Unbefriedigtseins durchdrungen.
Die 2. Wahrheit: Die Wahrheit von der Ursache des Leidens
Ursache des Leidens ist das Begehren. Nur weil wir etwas haben wollen, was wir zur Zeit nicht haben, leiden wir. Wenn wir kein Handy haben, dann wollen wir eins. Sehen wir das moderne Handy eines anderen Menschen. so sind wir mit unserem älteren Handy nicht mehr zufrieden und wollen auch ein moderneres Handy haben usw. Begehren endet nie und kann sich auf alle Lebensbereiche richten. Wir wollen gesünder, schöner, reicher, klüger werden. Deswegen sind wir unbefriedigt.
Die 3. Wahrheit: Die Wahrheit von der Beendigung des Leidens
Wer aufhört zu begehren, der leidet nicht mehr.
Die 4. Wahrheit: Die Wahrheit vom Weg, der zur Beendigung des Leidens führt
Der Weg, der zur Beendigung des Leidens führt, ist der edle achtfache Pfad. Wer diesem Pfad konsequent folgt, begehrt immer weniger, lebt immer mehr im gegenwärtigen Augenblick, ohne an irgendetwas zu haften, und leidet deshalb immer weniger.