Zu Buddhas Lebzeiten wurden keine Buddha-Bildnisse oder Buddha-Statuen erstellt. Dies entsprach indischem Brauch - auch die Anhänger des Brahmamismus vermieden, die vedischen Götter darzustellen. Der Buddha hatte sich zudem übertriebene Verehrung stets verbeten. So erklärte er einem todkranken Mönch, der sich gewünscht hatte, den Buddha einmal persönlich zu sehen: "Was soll Dir der Anblick diese fauligen Körpers. Wer ... die Lehre sieht, der sieht mich; wer mich sieht, der sieht die Lehre." Er verwahrte sich gegen gefühlsbetonte Verehrung und duldete nur den natürlichen Respekt, der jedem Lehrer zusteht (frei nach Hans Wolfgang Schumann: Buddhabildnisse: Ihre Symbolik und Geschichte ).
Erst ca. 300 Jahre nach Buddhas Tod entstanden die ersten Abbildungen des Buddha. Zu diesem Zeitpunkt wusste niemand mehr sicher, wie der Buddha ausgesehen hatte. Jeder Künstler stellte demnach den Buddha so dar, wie er ihn sah und wie es dem vorherschenden Kunststil entsprach. Der historische Buddha, Siddhartha Gautama, wird zudem in verschiedenen Lebensphasen dargestellt. Die liegenden Buddhas (siehe Bild oben) zeigen den Buddha z.B. auf seinem Totenbett.
Dass Siddhartha jemals dick war, ist eher unwahrscheinlich: In seiner Jugend soll er in den Kampfkünsten besonderes Talent bewiesen haben, zu Beginn seiner Wanderzeit musste er von den Almosen der Menschen leben, in seiner Asketenzeit magerte er bis auf die Knochen ab (siehe Bild unten) und danach aß er zwar regelmäßig, aber nur vormittags.
Einige Buddha-Bildnisse stellen aber nicht den historischen Buddha, sondern andere Buddhas dar, z.B. Dipankara (der erste Buddha), Maitreya (Buddha der Zukunft) oder Amitabha (West-Buddha). Prinzipiell kann jeder zum Buddha werden, indem er vollständige Erleuchtung erlangt.
Die dicken, lachenden Buddhas (siehe unten) sind sogenannte "Buddhas der Zukunft" oder "lachende Buddhas" und gehen auf den Mönch Qici zurück, der in China als Inkarnation von Maitreya, dem Buddha der Zukunft, gilt. Qici lebte als wandelnder Bettelmönch im 10. Jahrhundert.